Mittwoch, 15. Dezember 2010

Warum das Ganze?

Nachdem ich heute meine Erkältung durch 3 Stunden Schrauberei an einer Satellitenschüssel halb auf einen Dach bei einem Kunden intensiviert habe, hingen bei der Rückfahrt meine Gedanken hier an dem Blog. warum tu ich das eigentlich? Ich wollte ja gar nicht tagebuchähnlich aufschreiben was so jeden Tag passiert. Aber mehr kam bisher nicht.
Eigentlich war ja meine Intension ne völlig andere. Die letzen beiden Jahren in der Ehe waren mies. Sehr mies. Die Ereignisse waren teilweise drastisch. Nicht zwischen meiner Frau und mir, sondern auch zwischen ihr und meinem einen Sohn. Die Probleme die wir da hatten oder auch speziell sie sind hausgemacht, und das wusste ich seit den ersten Lebensmonaten von ihm. Viele Gespräche gab es dazu, viele Diskussionen und stapelweise Bücher mit viel Wissen, das aber nichts brachte.
Das war eine ganz bescheuerte Situation, und irgendwann vor vielen Jahren hab ich da prophezeit, dass dieses Problem unsere Ehe kaputt machen wird.
Dass es aber so läuft wie es lief, hätte ich auch damals nicht gedacht. 
Wenn man sehenden Auges in eine Situation rennt und keinen Weg findet, den Weg zu verlassen, eine Weiche umzustellen und viele Versuche ne Umleitung zu bauen scheitern, dann tut das nicht gut.
Und dann die Umstände hier, die auch so nicht einfach sind. Das Haus eine halbfertige Baustelle, die Umgebung mit schwacher Infrastruktur und arbeitsmässig schlechte Bedingungen, immer weniger Kunden, und eine Frau die jahrelang lieber weniger gemacht hat, als einmal etwas mehr, sogar beim Freizeitvergnügen.
Ich frag mich, warum ich das solange ausgehalten habe, warum ich das mitgemacht habe, und ich weis immer noch, dass ich mein Leben bis ins hohe Alter mit ihr verbringen wollte. Trotz all dem Negativen, solange ich etwas Positives finden konnte, habe ich das toleriert. Das war vermutlich einer der Fehler. Ich hätte ab Anfang an Dinge eindeutig fordern müssen und nicht auf kann ich nicht, will ich nicht, muss das wirklich sein eingehen dürfen. Es war nicht leicht für uns, nichtleicht für sie, die erste Geburt, die Zeit danach und auch bei der zweiten war es noch nicht besser. Erst bei der dritten ging es halbwegs, aber immer noch weit ab von einer einfachen Geburt. Und das hat man nicht nur die Wochen danach gemerkt, das hat sich in gezogen und verstärkt.
Ich glaube, ihr Gefühl der Machtlosigkeit gegenüber diesen natürlichen Zwängen hat das Ego angegriffen und ihr gezeigt, dass es nicht einfach so geht wie sie es gerade will. Am Anfang hatte sie noch den Traum von einem erfüllten Leben, aber dass dieser Traum auch wirklich umgesetzt werden musste und aktiven Handlungen bedurfte, war die weitere Problemebene.

Vermutlich versteht jetzt hier keiner genauer was ich überhaupt meine, vielleicht wird das mit den folgenden Testen noch, schauen wir mal.

Zumindest ist es ehr dieser Bereich, diese Extreme die mich und meine beiden Kids hier dazu gebracht haben, das Leben zusammen anzugehen und es sind bis heute die Ursachen dafür, wenn ich Ärger oder Stress hab. Natürlich nicht nur und ich will keinesfalls hier darstellen dass alles an ihr lag. Es gehören immer zwei dazu, oder mehrere.. aber ich hatte das oben geschilderte "Problem" dass es so kam wie es aufgrund des Verhaltens kommen musste. 
Hab mich ja mit einigen Dingen schon beschäftigt, gerade vor der Zeit mit ihr intensiv mit dem warum was wie passiert und wie Menschen ticken.. viele Bücher gelesen und als Student mit anderen gesprochen, nächtelang.
Und dann kam die Realität. Sie kam und war super. Alle Energie, alles Vertrauen flossen da hinein und ich wusste es ist richtig. 
Seit jetzt fast einem Jahr ist es auch in meinem Kopf vorbei. Ich sagte es ihr Anfang dieses Jahres, dass wenn sich noch was ändern soll, es von ihr ausgehen muss. Ich habs lange genug versucht, hab nachgegeben, hab verzichtet und die Forderungen wurden immer grösser.
Aber das reicht für heute, ich muss ins Bett.. 

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